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ARD Masters Gala 2004

Termin / Datum: 21.10.2004 | Geschrieben am 21.10.2004, 12:19 von Dong-Uck | Kategorie: Standard & Latein

Am Samstag, dem 16. Oktober war es in der dm-arena Karlsruhe wieder so weit. Jeweils 15 weltbeste Paare in den Standard- und lateinamerikanischen Tänzen versammelten sich dort, um an dem inzwischen traditionellen Tanzsportturnier ARD Masters Gala teilzunehmen. In jedem Jahr finden drei derartige Turniere in drei verschiedenen Städten statt, die als ARD Masters Turniere zu einer Serie zusammengefasst werden. In dieser Serie, die vor 14 Jahren durch den jetztigen Präsidenten des deutschen Tanzsportverbandes Harald Frahm ins Leben gerufen wurde, werden die Besten der Besten im Tanzsport eingeladen. Da die maximale Anzahl der Teilnehmer für jede Nation nicht festgelegt ist, ist die Qualität des Turniers oft höherwertig als die einer Weltmeisterschaft.

Nachdem das bisherige Gewinnerpaar Mirko Gozzoli und Alessia Betti ins Profilager abgetreten waren, konnte diesmal das Paar Domenico Soale und Gioia Cerasoli, ebenso aus Italien, in den Standardtänzen an die Spitze, und bewies somit noch einmal die Überlegenheit der Italiener in den Standardtänzen. Aus Deutschland waren zwei Paare am Start: Das Geschwisterpaar Sascha und Natascha Karabey war in allen Tänzen mit deutlich niedrigerer Geschwindigkeit unterwegs als die Italiener, konnte aber mit technischen und künstlerischen Feinheiten überzeugen und landete auf dem dritten Platz. Benedetto Feruggia und Claudia Köhler aus Krefeld waren auch ganz dicht dran und schafften den Einzug ins Finale, mussten sich jedoch mit dem fünften Platz zufrieden geben, was aber selbstverständlich auch eine hervorragende Leistung ist.

Als die Lateinamerikansichen Tänze an der Reihe waren, zog ein Paar die Blicke der Zuschauer in seinen Bann. Die dreifachen Weltmeister Franco Formica und Oksana Nikiforova aus Gießen fesselten nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Wertungsrichter aus 9 Nationen, die diesem Paar fast einstimmig den ersten Platz schenkten. Kein anderes Tanzpaar schien ihnen gewachsen zu sein. Sie hoben vom Boden der technischen Perfektion ab. Durch ihre Gelassenheit, durch ausdrucksstarke Darstellung mit humorvollen Einlagen überhöhten sie den Tanzsport zu einer Kunstform. Der Funke ihrer Leidenschaft für diese Kunst sprang unmittelbar auf die Zuschauer über.
Jesper Birkehoj und Anna Kravchenko, ebenfalls aus Deutschland, erreichten das Semifinale und belegten den 10. Platz. Eugene Katsevman und Maria Manusova aus den USA gewannen den dritten Platz und machte ihre Niederlage in der Weltmeisterschaft wieder gut.

Das Turnier wurde wie jedes Jahr auch von einem interessanten Rahmenprogramm begleitet.
Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einer äußerst beeindruckenden Showeinlage des Mitausrichtervereins TSC Astoria Karlsruhe. Die vom Vereinstrainer zusammengestellte Jugendformation des TSCs präsentierte sich mit einer spannenden Choreographie auf das durch Elvis bekannt gewordene Lied „Fever“. Auf diese Weise und durch den Publikumstanz war dafür gesorgt, die Besucher in die richtige Stimmung zu versetzen.
Die übrigen Pausen wurden von Weltberühmtheiten wie z.B. Max Greger, Hugo Strasser und einer Weltmeisterformation aus Bremerhaven gefüllt. Das Orchester von Hugo Strasser und Max Greger bestritten die Pausen mit einem breiten musikalischen Angebot. Es war so breit, dass Tanzsportfans bis zum Ende einer Pause vergeblich auf eine Rhythmusänderung warten mussten, bis sie darauf Tanzschritte machen konnten.
Ansonsten zeigte sich das Publikum trotz der Anzahl von 2500 insgesamt relativ brav, so dass der Turnierleiter aus Wiesbaden mehrmals auffordern musste, die Paare anzufeuern und zu unterstützen.

Die Aufzeichnung des Turniers sowie Interviewmaterialien wurden am Sonntag, dem 17. Oktober im Fernsehen (ARD, Sportschau Extra, 15:00 Uhr) übertragen.

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